Verdiente Verabschiedung des stellvertretenden Kreisbrandmeisters und Leiters der Feuerwehr Kranenburg Norbert Jansen in einer Feierstunde mit zahlreichen emotionalen Momenten
Sich in den Mittelpunkt stellen, war noch nie sein Ding. Von daher hatte der scheidende Leiter der Kranenburger Feuerwehr, der 19 Jahre an der Spitze der Ehrenamtler stand, auch auf einen Großen Zapfenstreich ihm zu Ehren verzichtet. Doch so einfach wollte ihn die Kranenburger Feuerwehr nicht in die Ehrenabteilung überstellen und hatte sich daher etwas ganz Besonderes einfallen lassen.
Mit einem Oldtimer Löschfahrzeug wurde der scheidende Wehrleiter mit seine Ehefrau Monika zu Hause in Nütterden abgeholt, dass von zwei Motorrädern eskortiert wurde. Dem schlossen sich auf der Fahrt durch die Gemeinde aus jedem Standort weitere Löschfahrzeuge mit eingeschaltetem Blaulicht an. Imposant bewegte sich die Fahrzeugkolonne in Richtung der Dorfscheune nach Zyfflich, wo ein Festakt auf Jansen wartete. Denn hierher hatte Bürgermeister Ferdi Böhmer im Namen der Gemeinde geladen. Nach sieben Jahren als Stellvertreter von Kreisbrandmeister Reiner Gilles, legte der Leiter der Kranenburger Feuerwehr auch dieses Amt nieder. Daher waren auch die Wehrleiter aus dem Kreis Kleve geladen, um an dieser bewegenden Zeremonie der offiziellen Verabschiedung teilzunehmen.
In der Veranstaltung, von Dankbarkeit und Anerkennung geprägt, hoben neben Bürgermeister Ferdi Böhmer und Landrat Christoph Gerwers, auch Kreisbrandmeister Reiner Gilles die herausragende Arbeit von Norbert Jansen hervor. „Vielen Dank für Ihre wertvolle Arbeit“, sagte Landrat Gerwers unter anderem an Jansen gerichtet. „Die Freiwillige Feuerwehr ist kein normales Ehrenamt. Wenn die Alarmierung ertönt, geht es nicht selten um Leben und Tod. In der Leitungsebene kommt hinzu, dass man für die Gesundheit der unterstellten Kameradinnen und Kameraden ebenfalls die Verantwortung trägt. Diese verantwortungsvolle und zeitintensive Aufgabe über einen so langen Zeitraum anzunehmen, ist nicht selbstverständlich“, waren sich Gerwers, Gilles und Böhmer unisono einig.
Mit 17 Jahren trat Norbert Jansen der Feuerwehr bei. Sein Engagement und seine Hingabe für die Feuerwehr wurden schnell deutlich, und er stieg rasch in den Reihen auf. Im Jahr 2001 wurde er zum Zugführer ernannt, zwei Jahre später zum Verbandsführer und im gleichen Jahr zum Leiter der Freiwilligen Feuerwehr seiner Heimatgemeinde. Seit 2016 füllte er die wichtige Position des stellvertretenden Kreisbrandmeisters aus. Zusätzlich zu seiner Rolle in der Feuerwehr, arbeitet Norbert Jansen bei der Gemeindeverwaltung vor Ort und ist der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters. Seine umfassende Erfahrung und sein Engagement für die Sicherheit und dass Wohl der Bürgerinnen und Bürger haben ihm in der Gemeinde und im Kreis höchsten Respekt eingebracht. Die Verabschiedung von Norbert Jansen markiert das Ende einer Ära, in der er die Kranenburger Feuerwehr und den gesamten Kreis in herausfordernden Zeiten mit Engagement und Fachwissen geleitet hat. Zudem hat er oftmals auch grenzüberschreitend Einsatzsituationen gelöst und mit den niederländischen Partnern freundschaftlich kameradschaftliche Beziehungen aufgebaut und gehalten. Nicht nur dieses wird zweifellos in der Erinnerung der Feuerwehrleute und der Gemeinschaft, die er so treu gedient hat, weiterleben.
Zeitgleich übernahm Andreas Thelosen offiziell das Amt des neuen Kranenburger Wehrleiters, an dessen Seite Christian Kellner und Christoph Janssen als seine Stellvertreter fungieren.
So wünscht die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Kranenburg, die Norbert Jansen zum Ehrenwehrführer der Gemeinde ernannte und auch der gesamte Kreis dem 61jährigen für seine unermüdliche Hingabe einen wohlverdienten Ruhestand, alles Gute und vor allem Gesundheit.