Da staunten Kranenburgs Bürgermeister Ferdi Böhmer und der im Rat der Gemeinde vertretene Politiker nicht schlecht, als sie Zeugen des Jahresabschlussübung der Löschzüge und –gruppen wurden, die im Nütterdener Gewerbegebiet Hammereisen ihre Schlagkraft eindrucksvoll unter Beweis stellten. Und auch Kreisbrandmeister Reiner Gilles zeigte sich ebenso, wie sein Vorgänger Paul-Heinz Böhmer, von dem nahezu reibungslosen Zusammenwirken der Einsatzkräfte beeindruckt. „Schwerpunkt der Übung war die Zusammenarbeit, technische Hilfeleistung, Brandbekämpfung sowie Lagedarstellung“, erklärte der Leiter der Kranenburger Feuerwehr Norbert Jansen den Einsatz der beiden Löschzüge und fünf Löschgruppen, die auf dem Gelände der Firma Hadocut die einzelnen Einsatzabschnitte abarbeiteten. Hierzu war durch Brandoberinspektor Frank Dercks folgendes Szenario in einem Drehbuch zusammengefasst worden: ein Laserschneider in der Produktionshalle, unmittelbar vor den Bürotrakten, war zu heiß geworden und in Brand geraten. Hierbei breitete sich der Rauch rasch in der Halle aus und griff auf den Bürotrakt über. Folge: die Angestellten können Ihre Büros nicht mehr verlassen. Während zwei Personen an den Fenstern standen um gerettet zu werden, waren zwei Angestellte beim Fluchtversuch auf der Treppe zusammengebrochen. Ein Arbeiter versuchte noch den Laserschneider mit einem Handfeuerlöscher zu löschen, verstarb jedoch durch Brandverletzungen und Rauchgas. Zudem hatte ein Arbeiter versucht, einen LKW mit Auflieger aus der Halle zu bergen und war mit überhöhter Geschwindigkeit auf die Straße „Im Schlop“ gefahren. Hierbei übersah er zwei gerade vorbeifahrende PKW, die in den Auflieger krachten, wobei die Fahrer eingeklemmt wurden. Der Arbeiter im LKW erlitt einen Schock, leichte Verletzungen und konnte sich nicht rühren. Bei allem Übel fing der LKW noch an leicht zu brennen. Erkundet die Einsatzstelle, legt Prioritäten und dabei Einsatzabschnitte fest, achtete dabei auf die nötige Eigensicherung und koordiniert die Maßnahmen mit anderen anwesenden Rettungskräften lautete daher der Auftrag an die anrückenden Einsatzkräfte. Das „Ineinandergreifen der Zahnräder“ bei der Brandbekämpfung in der Halle, der Menschenrettung aus den Büros, dem Suchen der vermissten Personen, der Befreiung der eingeklemmten Personen aus den Verkehrsunfall, sowie dem Bergen der verletzten Person, konnten beginnen. „Die Darstellung der Übung wurde unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten so realistisch wie möglich ausgeführt. Und auch die Lagekarte wurde digital oder manuell anhand der vorhandenen Hilfsmittel im Einsatzleitwagen geführt. Ich bin mit dem Ergebnis der Übung vollends zufrieden, zu Mal gut zwei Jahre coronabedingte Zwangspause zwischen dem Zusammenwirken der Löschzuge und –gruppen lag“, zog der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Kranenburg Norbert Jansen ein positives Fazit unter das Gesehene. Dem schlossen sich unisono auch die Beobachter der Gemeinschaftsübung aus Rat und Verwaltung, sowie Kreisbrandmeister Reiner Gilles und Ehrenwehrführer Paul-Heinz Böhmer an.