Gefahrgutaustritt

Datum: 22. März 2023
Alarmzeit: 2:22 Uhr
Art: CBRN/Gefahrstoffe
Einsatzort: Kranenburg-Wyler, B9 neu
Fahrzeuge: Florian Kranenburg 1-ELW1-1, Florian Kranenburg 1-HLF20-1, Florian Kranenburg 1-GW-L2-1, Florian Kreis Kleve MTF-1, Florian Kranenburg 3-LF10-1, Florian Kranenburg 6-TSF-W-1
Eingesetzte Einheiten: Löschzug Kranenburg, Löschgruppe Frasselt, Löschgruppe Wyler
Weitere Kräfte: ABC-Zug Kreis Kleve, Kreispolizeibehörde Kleve, Rettungswache Goch, Rettungswache Kleve



Zu einem Gefahrguteinsatz wurde die Feuerwehr der Gemeinde Kranenburg gegen 2.30 Uhr am frühen Mittwochmorgen des 22. März 2023, an die Bundesstraße 9 neu, zwischen dem Grenzübergang Wyler und dem „Tennisschläger“, in Fahrtrichtung Kleve gerufen. Dort hatte die Bundespolizei ein am Straßenrand abgestelltes, 200 Liter-Fass entdeckt, aus dem grünliche Flüssigkeit austrat, die sich über die Straße hinweg verteilte. Da nicht sichergestellt werden konnte, um welche Subtanz es sich handelte die aus dem Fass austrat, wurde die zunächst unter dem Einsatzstichwort „Ölspur“ ausgegebene Alarmierung der Feuerwehr, um das Stichwort „Gefahrgutaustritt“ erhöht und weitere Kräfte nachgefordert. In der Spitze waren unter Einsatzleitung des stellvertretenden Leiters der Kranenburger Feuerwehr, Christian Kellner, rund 75 Einsatzkräfte vor Ort. Zu diesen gehörten unter anderem die ABC-Komponente des Kreises Kleve. Diese stellte unter entsprechenden Sicherungsmaßnahmen das Fass sicher, welches im Anschluss zu einer Spezialfirma verbracht wurde. Durch die ABC-Erkunder konnte zunächst festgestellt werden, dass es sich bei der auslaufenden Flüssigkeit um eine säurehaltige Substanz handelt. Eingebunden in den Einsatz war zudem ein Vertreter der Unteren Wasserbehörde. Aus den Erkenntnissen der Polizei, hatten ein oder mehrere unbekannte Täter die Bundesstraße mit einer zunächst nicht bekannten Substanz verunreinigt. Bei der folgenden Laboranalyse stellte sich heraus, dass es sich bei der chemischen Substanz um ein Mittel handelte, bei der auch die Möglichkeit besteht, sie zur Herstellung von Drogen einzusetzen. Aufgrund der durch eine Spezialfirma erfolgten Reinigungsarbeiten, war die Bundesstraße 9 im betroffenen Bereich bis in die frühen Nachmittagsstunden gesperrt. Die Kriminalpolizei hat unterdessen die Ermittlungen aufgrund eines Umweltdeliktes aufgenommen und bittet Zeugen sich bei der Kripo Kleve unter 02821 5040 zu melden.